Austernpilze aus der Flasche!?

Question

Accepted Answer

Die Klasse 7c und die WPU-Gruppe Kunst erlernte eine einfache Methode zur Pilzzucht u. erfuhr eine Menge über AusternpilzeWir besuchten am 17.11.2011 das Künstlerdorf Schöppingen. Dort erwartete uns schon die Stipendiatin Frau Popplow.

Die Wissenschaftlerin und Künstlerin erklärte uns, wie man Austernpilze in PET-Flaschen züchtet. Danach hat sie uns Pilzsamen gezeigt und wir durften sogar daran riechen. Es roch wie normale Pilze, nur etwas säuerlich.

In eine Plastikflasche haben wir Holz- und Strohpellets gefüllt. Dazu kamen die mit Pilzsporen infizierten Roggenkörner. Dann fügten wir noch Wasser hinzu und alles wurde durchgeschüttelt.Frau_Popplow_hilft_beim_Verschlieen_der_Flaschen

Mit einem kleinen Handbohrer wurden danach 4 Löcher in den Deckel der Flasche gebohrt. Danach wurde noch ein Wattebausch unter den Deckel gelegt, der dann fest verschraubt wurde.

Pilze_Das wurde gemacht, damit keine anderen Keime in die Flasche kommen können und die Pilzkeime trotzdem Luft bekommen. Die Flaschen durften wir dann mit in die Schule nehmen.

In drei bis vier Wochen sind die Pilze fertig gereift und man kann die Flasche öffnen. DieFertiger_Pilz_in_der_Flasche Fruchtkörper, die Austernpilze, wachsen aus dem Flaschenhals heraus und können mehrmals geerntet werden.

Von Christina Jüditz, 7cDie Utopie ei­ner besseren Welt durch die Arbeit mit Pilzen ver­folgen: Das ist das Ziel des Projektes „Fungotopia“ der Künstlerin Laura Popplow. In der vergangenen Woche hatten Schü­ler der Verbundschule in zwei Workshops die Gelegenheit, an der Arbeit aktiv mitzuwirken.Popplow ist Künstlerin mit einem Stipendium im Bereich Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft im Künstlerdorf. Arbeiten an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Ökologie sind einer ihrer künstlerischen Schwerpunkte. Die Idee von „Fungotopia“, also einer Welt, welche die guten und ökologisch wertvollen Seiten der Pilzzucht im urbanen Raum für sich nutzen will, bringt Popplow sowohl in künstlerischen Installationen wie auch in Gemeinschaftsprojekten den Menschen nahe.

Die Schüler lernten in dem Workshop ein einfaches Verfahren zur Pilzzucht kennen und konnten es auch gleich selbst austesten. Mit Stroh- und Holzpellets wurden Austernpilze in großen PET-Flaschen angesetzt. In vier Wochen kann dann zum ersten Mal geerntet werden. Die zwölf von den Schülern vorbereiteten Flaschen stehen nun in der Verbundschule in Schöppingen. Das Wachsen der Pilze kann so von Tag zu Tag beobachtet werden.

Popplow war begeistert vom Engagement der Schüler. „Die siebte Klasse hatte das Thema Pilze gerade im Biologieunterricht und kan­nte sich schon sehr gut aus“, berichtet die Künstlerin. „Es gab jede Menge Reaktionen bei den Schülern, die von der offenen Neugier bis zum leichten Ekel gingen. Einige von ihnen wollen das Prinzip jetzt sogar zu Hause ausprobieren.“

Die Stipendien Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft werden als NRW-Modellprojekt im Künstlerdorf seit einigen Jahren durchgeführt und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert.

WN-Artikel vom 23.11.2011

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